Obwohl die Freiwillige Feuerwehr Westerbeck erst 1922 gegründet wurde, gab es schon vorher eine Feuerwehr – die Pflichtfeuerwehr. Deshalb wurde im Jahr 1897 das erste Gerätehaus in Westerbeck erbaut. Das damals noch als „Spritzenhaus“ bezeichnete Gebäude wurde lange Zeit auch als Arrestzelle für straffällige Bürger genutzt.
Das Spritzenhaus steht heute immer noch in Westerbeck, in unmittelbarer Nachbarschaft zu unserem aktuellen Gerätehaus. Das alte Gerätehaus wurde ursprünglich mit einem Satteldach erbaut. Da die Tragfähigkeit des Dachstuhls nicht mehr gegeben war, wurde dieser abgetragen und durch ein Flachdach ersetzt. Das Spritzenhaus wird heute noch zu Lagerzwecken und als Unterstellmöglichkeit der Anhänger genutzt.
Direkt an das alte Spritzenhaus angrenzend wurde im Jahr 1954 ein Schlauchturm errichtet. Dadurch konnten alle gereinigten Schläuche fortan auch selbst getrocknet werden. Der Schlauchturm wurde zur Jahrtausendwende außer Betrieb genommen; diese Aufgabe übernahm dann die Feuerwehrtechnische Zentrale in Gifhorn.
Da die Ausstattung der Westerbecker Wehr immer größer wurde und auch die Anzahl der aktiven Mitglieder zunahm, gab es im alten Spritzenhaus große Platzprobleme.
Im Jahr 1972 fasste der Rat, der damals noch selbstständigen Gemeinde Westerbeck, den Beschluss zum Bau eines neuen Feuerwehrgerätehauses. Das Gebäude umfasste zwei Fahrzeughallen, einen Sanitärtrakt, eine Werkstatt, sowie einen kleinen Gruppenraum.
1973 erfolgte die offizielle Einweihung und Übergabe des Gebäudes.
Da auch dieses Gebäude allmählich zu klein wurde, entschied man sich im Jahr 1992, dem Gerätehaus noch ein Dach aufzusetzen. Seitdem befinden sich im oberen Bereich ein großer sowie ein kleiner Gruppenraum, eine Küche, ein Bad mit Dusche, sowie der Heizungsraum.
Der ehemalige Gruppenraum im Erdgeschoss wurde zum Büro und Lagerraum umfunktioniert.
Wiederum einige Jahre später wurde auch der Platz für die Einsatzfahrzeuge zu knapp. Durch die drei Einsatzfahrzeuge und das Dienstfahrzeug des Gemeindebrandmeisters, das in Westerbeck stationiert war, gab es allmählich Wünsche nach einer weiteren Fahrzeugbox.
Genau zum richtigen Zeitpunkt kam im Jahr 2005 das Dorferneuerungsprogramm. Durch dieses wurde eine dritte Fahrzeugbox hälftig finanziert.
Die andere Hälfte des Budgets sammelten unseren Ehrenmitglieder Martin Milkereit und Gerd Heinemann bei den Westerbecker Einwohnern.
Der Anbau konnte im Jahr 2005 durch Eigenleistung der Westerbecker Kameraden fertiggestellt werden. So wurde der Haushalt der Gemeinde mit keinem Cent belastet.
Kurz nach Einweihung des Anbaus konnte Ende 2005 der neue Mannschaftstransportwagen in Dienst gestellt werden. Dieser und auch der Nachfolge MTW von 2022 stehen seitdem in der dritten Fahrzeugbox.
Bei einer Überprüfung im Jahr 2019 wurde festgestellt, dass die Standsicherheit des Schlauchturms nicht mehr gegeben ist und abgerissen werden muss.
Trotz einiger Initiativen den Turm ab- und an anderer Stelle wieder aufzubauen, wurde der Turm im Jahr 2020 abgerissen.